Und nochmals ein Tipp aus dem Schweiz-plaisr-Führer: Klettern am Col de la Colombiere. Nach den zweischneidigen Erfahrungen an der Dalle de la Rosiere gehen wir auf Nummer sicher und steuern erst einmal den Klettergarten an, obwohl auch am Pic de Jallouvre und an der Pointe du Midi wohlklingende Mehrseillängenklettereien warten.

Der Klettergarten an der Pointe Blanche stellt sich als gute Mischung zwischen Anfängerrouten (3+) und harten Linien bis 8a dar. Für unseren präferierten Schwierigkeitsgrad um die französische Fünf gibt es genug Touren für einen Tag, auch dank der bis zu drei Seillängen.

Wir favorisieren den linken Wandteil – hier scheinen die Routen homogener und die Schwierigkeitsgrade angemessen zu sein. Am rechten Wandteil sind auch ein paar Fünfer eingebohrt, doch hier hatten wir das Gefühl, dass die Schwierigkeiten eher etwas unterbewertet sind und der Fels bzw. die Wasserrillen nicht ganz so kletterfreundlich. Oder es fehlt uns einfach die mentale Stärke, über dem Haken auf nichts als auf Reibung zu stehen und zu versuchen, die nächste Sicherung zu erreichen …

Pointe Percee – Combes

Den Klettergarten besuchen wir noch ein zweites Mal und sind völlig überrascht, dass im linken Wandteil eine Route mit sechs (!) Seillängen eingebohrt ist. Weder im Plaisir-Führer noch im französischen Führer ist davon die Rede. Sie ist zwar relativ einfach, dafür hat man aber eine tolle Sicht auf die Combes gegenüber – und im Hintergrund taucht der Mont Blanc auf.