Frühling wirds und das Gemüt sehnt sich nach Sonne und Fels. In Zeiten von Corona und Abstandsgebot ist es gar nicht so einfach, einen Kletterpartner aufzutun. Daher bleibt nur das Alleineklettern mit Steigklemme („petzln“).

Der Wiesfels über Glems bietet sich hier gut an, da viele Umklenker von oben erreichbar sind und das Seil ohen Schwierigkeit eingehängt werden kann. Teilweise muss man vielleicht von eine Redundanz aufbauen, aber das gelingt dank guter Blöcke mit Bandschlingen sehr gut.

Dem Fels merkt man an, dass hier Generationen von Klettereren ihre Ausbildung erfahren haben. Patina wäre sicherlich untertrieben, die eine oder andere Stelle glänzt ganz ordentlich. Die meisten Klettereien sind aber ordentlich gesichert, der Fels jedoch nicht immer bombenfest.

Was mich sehr irritiert hat, sind einige Seilschaften, die an einem Haken (!) ohne Hintersicherung (!!) und direkt durch den Ring durchfädelt (!!!) stundenlang topropen. Darauf angesprochen, zum einen einen eigene Karabiner als Umlenker zu nutzen und den auch zu hintersichern gibt es nur als Antwort: „das haben sie bei youtube nicht gesagt, wird also nicht wichtig sein …“ Erstaunter Blick meinerseits … Ach ja, und die Ausbildungskurse beim DAV seien „zu teuer“, das könne man sich „nicht leisten“. Na denn, wenn einem das eigene Leben so wenig wert ist …